Die Breidensteiner Holzverladestelle ist 2007 nach dem Orkan Kyrill
eingerichtet worden, um den Transport der großen Mengen Sturmholz zu organisieren.
In Folge der Klimakrise wird inzwischen wieder deutlich mehr Holz in den Wäldern der Region aufgearbeitet. Laut Aussagen der Bahn fahren zur Zeit fünf Züge pro Woche.
Die Verladestelle wird von der Stadt Biedenkopf wochenweise an zwei Verlader vergeben.
Die Firma Mercer beliefert von hier aus ein
Zellstoffwerk in Stendal, Jens Imhof - ein heimischer Unternehmer - beliefert Verarbeiter in Österreich, Slowenien und Rumänien. Herr Imhof erwartet, dass der momentane Boom noch ein bis zwei
Jahre anhält und dann nur noch vereinzelt Züge fahren werden: "dann gibt es keine Fichten mehr".
Da tagsüber die Strecke durch den Personenverkehr zu stark ausgelastet ist, müssen die Züge morgens gegen 5 Uhr nach Breidenstein und abends zurück nach Marburg fahren (Abfahrt gegen 22.30
Uhr).
Die Züge sind bis 400 Meter lang und haben 20 bis 30 Waggons. Ein Zug kann bis zu 1.000 Festmeter Holz transportieren. Dazu bräuchte man sonst über 50 LKW. Das ist ein erheblicher Beitrag zur
Reduzierung des CO2-Ausstoßes.